Der bewusste Umgang mit den Rauhnächten eröffnet uns einen tiefen Zugang für die Zeitenwende zwischen den Jahren und die Möglichkeit, das kommende Jahr positiv selbst mitzugestalten und zu beeinflussen. Es ist deshalb auch hilfreich unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte Vorhaben im kommenden Jahr zu lenken.
Die Rauhnächte sind Losnächte. „Los“ kommt von „losen“, „vorhersagen“. Alles, was an diesen Tagen geschieht, hat eine besondere Bedeutung, selbst das, was scheinbar als unwichtig erscheint: ob es Probleme gab, besondere Überraschungen, welche Begegnungen sich ergaben, ob die Tage friedlich und harmonisch verlaufen, wie das Wetter an diesen Tagen ist usw. Und wer es versteht, der kann die kommenden, dazugehörigen Monate im Vorhinein deuten.
Da wir uns in der „Zeit zwischen der Zeit“ mit den höheren Welten besonders verbunden fühlen, sollen außerdem unsere Träume aus diesem Zeitraum prophetischen Charakter haben und in Erfüllung gehen. Die Träume in den zwölf Nächten verwirklichen sich in den jeweils entsprechenden Monaten des zukünftigen Jahres.
Rituale in den Rauhnächten Durch Räuchern wird versucht, Unheil und die bösen Geister zu vertreiben und in den ganz speziellen Nächten, so der Volksglaube, „sind die Schranken zwischen Heute und Morgen, zwischen Himmel und Hölle, zwischen Mensch und Tier geöffnet. Die bösen Geister werden vertrieben und neue positive Energien und Glück herein gelassen für ein neues erfüllendes Jahr“.
Das Verbrennen von Rauchwerk, Harzen, Kräutern und Früchten wirkt reinigend, soll Segen bringen, Schutz schenken und Gebete zum Himmel tragen.
Auch wir können die mystische Zeit zwischen den Jahren für persönliche Räucher-Rituale nutzen, uns Schutz für unsere Liebsten wünschen, uns über das vergangene Jahr Rechenschaft ablegen und uns auf das neue vorbereiten. Räuchern hilft dem Menschen, aus dem Alltag herauszutreten, sich auf sich selber zu konzentrieren und seine Gedanken zu bündeln.
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